Warum Werbung von Recruitern und Personalberatern nervt!
Ich bin immer wieder überwältigt davon, wie schlecht Werbung letztlich ist, die bei mir ankommt. Und ich habe mich auch dabei erwischt, schlecht für meine Ideen und Produkte zu werben.
Niemand will genervt werden, niemand will Antworten auf Fragen, die man nicht gestellt hat. Leute wollen Lösungen für ihre Probleme, aber oft erkennen sie nicht das eigentliche Problem, sondern nur die Symptome.
Hier liegt das eigentliche Problem: Welche Ursachen haben die Herausforderungen und Probleme meines Gegenübers? Weiß die Person das überhaupt?
Ohne dieses Wissen kann ich nicht helfen. Es geht darum, zuzuhören, zu verstehen und zu analysieren, nicht darum, jemanden vollzuquatschen.
Idealerweise kämen die Leute mit ihren Problemen zu uns, weil sie glauben, dass wir eine Lösung für sie haben – analog zu einem Arzt. Aber wie sollen sie jemals erfahren, dass ich ein „Doktor für ihre Krankheit“ sein könnte?
Die Antwort ist: gar nicht. Und darum machen „Doktoren für Krankheiten“ schlechte Werbung.
In der Medizin würden sie den Hausarzt fragen und eine Überweisung bekommen. Den gibt es aber nicht in der HR-Welt. Was könnte eine Lösung dafür sein?
Über Mehrwerte, Inhalte und Empfehlungen gefunden werden. Ist das am Anfang überhaupt realistisch und möglich? Nein. Also mache ich doch wieder schlechte Werbung, nerve Leute bei LinkedIn und versuche, ihnen ihre Meinungen und Probleme zu entlocken, und beanspruche letztlich ihre Zeit und Energie.
Was haben sie davon?
Hoffentlich zumindest einen Mehrwert auf ihrer Seite in Form eines Impulses, einer Idee oder einer Information.
Wie kann man das ändern?
Indem man offen bleibt und sich auch gerne mal inspirieren lässt.
Aber wie setzt man das konkret um? Hier sind einige Ansätze:
1. Zuhören und Verstehen
Anstatt direkt Lösungen anzubieten, sollten wir uns darauf konzentrieren, unseren potenziellen Kunden zuzuhören. Was sind ihre tatsächlichen Herausforderungen und Bedürfnisse? Durch gezielte Fragen und aktives Zuhören können wir ein besseres Verständnis entwickeln und somit relevantere Lösungen anbieten.
2. Mehrwert durch Inhalte schaffen
Statt sofortige Werbung zu schalten, können wir wertvolle Inhalte erstellen, die unseren Zielgruppen echten Mehrwert bieten. Das können Blogartikel, Whitepapers, Webinare oder Podcasts sein, die sich mit den spezifischen Problemen und Fragestellungen unserer Zielgruppe beschäftigen.
3. Empfehlungsmarketing nutzen
Empfehlungen von zufriedenen Kunden sind äußerst wertvoll. Durch ein systematisches Empfehlungsprogramm können wir unsere Reichweite erhöhen und neue Kunden auf vertrauensvolle Weise gewinnen.
4. Authentizität und Transparenz
Offene und ehrliche Kommunikation schafft Vertrauen. Wenn wir transparent über unsere Dienstleistungen und deren Nutzen sprechen, bauen wir langfristig glaubwürdige Beziehungen auf.
5. Netzwerken und Partnerschaften
Durch den Aufbau von Netzwerken und Partnerschaften können wir neue Kontaktpunkte schaffen und unser Angebot gezielt platzieren. Branchenevents, Messen und Online-Communities sind dabei wertvolle Plattformen.
6. Feedback einholen und iterieren
Regelmäßiges Einholen von Feedback und die Bereitschaft, daraus zu lernen und sich anzupassen, sind entscheidend. Dies hilft uns, unsere Ansätze kontinuierlich zu verbessern und besser auf die Bedürfnisse unserer Kunden einzugehen.
7. Geduld und Beharrlichkeit
Kundenakquise und -bindung erfordern Zeit. Wir sollten geduldig sein und nicht sofortige Ergebnisse erwarten. Beharrlichkeit und konsistente Bemühungen zahlen sich langfristig aus.
Indem wir diese Ansätze verfolgen, können wir unsere Kundenansprache verbessern und nachhaltige Beziehungen aufbauen. Der Schlüssel liegt darin, sich auf die Bedürfnisse unserer Kunden zu konzentrieren und ihnen echten Mehrwert zu bieten, anstatt sie mit aufdringlicher Werbung zu belästigen.
Letztlich geht es darum, Vertrauen aufzubauen und als verlässlicher Partner wahrgenommen zu werden. Nur so können wir langfristig erfolgreich sein und unseren Kunden wirklich helfen.